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14.06.2021 | SPD-Bundestagsfraktion vor Ort digital in Koblenz mit Detlev Pilger, MdB

Das Dilemma der Kreativszene

„Die Pandemie zeigt wie in einem Brennglas auf eine nicht vorhersehbare Weise, was überhaupt los ist in Deutschland“ war eine der Feststellungen, die die Teilnehmenden der SPD Bundestagsfraktion vor Ort am 14. Juni 2021 gemeinsam machen konnten. Detlev Pilger MdB hat den Künstler, Musiker und Grafiker Stephan Maria Glöckner und Martin Rabanus MdB, kulturpolitischer Sprecher der SPD Bundestagsfraktion, zu einem öffentlichen Austausch als Videokonferenz eingeladen.

"Von einem Tag auf den Anderen wurden zu Beginn der Pandemie die meisten Auftrage storniert, die ich wochenlang vorher geplant hatte“, leitete Glöckner ein. „Die Corona Sonderhilfen haben mir dann nicht geholfen, um die Miete zu zahlen oder um Essen zu kaufen - sie war auf die Deckung der Betriebskosten ausgelegt.“ Kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Koblenz, Dr. Thorsten Rudolph, erklärte: „Wir müssen in der neuen Legislaturperiode sehr genau schauen, was wir verbessern können. Wir brauchen ein Instrument, um Künstler bei einer Pandemie nicht unmittelbar auf das ALG 2 verweisen zu müssen.“ „1,8 Millionen Menschen arbeiten im Kreativ- und Kulturbereich - es ist eine der wichtigsten Branchen, an der viel hängt, auch in der Zukunft!“, fasst Margit Theis-Scholz Kulturdezernentin der Stadt Koblenz zusammen.

Markus Graf, Vorsitzender der LAG Rock und Pop RLP e.V. gab einen Einwand: "Uns macht der Nachwuchs große Sorgen. Es gibt auf Bundesebene keine Förderprogramme für Akteure, die keinen Partner in der Wirtschaft, wie z.B. Manager, Booking-Agenturen oder Plattenfirmen haben. Wir verlieren gerade eine ganze Generation in unserer Kultur!“ Martin Rabanus MdB ergänzt: „Die Bürokratie muss in diesem Bereich insbesondere für Ehrenamtliche verschlankt werden und die Förderrichtlinien überarbeitet werden. Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass wir hier dringend nachbessern müssen.“

„Als Bundesregierung haben wir das Programm Neustart Kultur auf den Weg gebracht mit vielen Fördergeldern in genau dem Bereich“, erklärt Detlev Pilger, MdB. Für Pilger ist es dabei wichtig, die Kultur- und Kreativszene nachhaltig zu retten und zu fördern. „Ob Musiker, Veranstalter, Künstler, Schauspieler und auch andere - alle spielen eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Dafür haben wir mit Neustart Kultur insgesamt 2,5 Milliarden Euro für die etwa 60 verschiedenen Sparten zusammengestellt.“, erläutert Martin Rabanus MdB. „Ich kann nur versuchen, kreativ als Kreativer mit der Situation umgehen? Niemand kann etwas dafür, man kann nur solidarisch versuchen damit umzugehen“, schließt Stephan Maria Glöckner ab.