Rund 178 Millionen Euro investiert die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bis 2032 in die Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses in Koblenz. Das hat der Verwaltungsrat der BImA bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen, wie der Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph, der auch stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats ist, jetzt mitteilte. Bei der Sitzung wurde aber nicht nur die Finanzierung der Baumaßnahme beschlossen, sondern auch deren Durchführung.
Die Sanierung umfasst das gesamte Gebäudeensemble mit Hauptgebäude sowie den beiden Zirkularbauten. Auch die technische Gebäudeausrüstung soll erneuert werden. Laut aktueller Planung sollen bis 2028 in einem ersten Bauabschnitt die Hülle des Gebäudes mit Fundamenten, Fassade und Dach abgeschlossen sein. Bis zum Start der Bundesgartenschau 2029 soll dann auch die Innensanierung der beiden Zirkularbauten abgeschlossen sein. Im zweiten Bauabschnitt, der von 2030 bis 2032 geplant ist, soll dann der Innenbereichs des Hauptgebäudes saniert werden.
Im Rahmen der Sanierung wird die Dacheindeckung mit Unterkonstruktion größtenteils erneuert. An Dach, Fassade und Fundamenten werden Bauteile erneuert und Abdichtungen vorgenommen. Die Statik wird in einigen Teilbereichen verbessert. Die komplette technische Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitär, Stromnetz und vieles mehr) wird modernisiert. Außerdem sollen Fenster, Türen, Bodenbeläge, Innen- und Außenwände überarbeitet, ersetzt oder aktuellen Standards angepasst werden. Und das alles unter Beachtung der denkmalpflegerischen Vorgaben.
„Das Kurfürstliche Schloss ist neben der Festung und dem Deutschen Eck vielleicht das prägendste Bauwerk, das wir in Koblenz haben. Ich bin daher froh, dass die BImA als Eigentümerin so viel Geld in die Hand nimmt, um diesen städtebaulichen Anziehungspunkt zu sanieren“, sagt Thorsten Rudolph, der hinzufügt: „Das ist umso höher zu bewerten, weil die BImA dieses Geld in dem Wissen investiert, die Kosten der Sanierung nicht über die Mieterlöse vollständig refinanzieren zu können. Es geht hier um den Erhalt eines Kulturdenkmals und darum, das Gebäude nach der Sanierung wieder nutzen zu können. Ich bin froh, dass der Bund hier seinen baukulturellen Anspruch erfüllt.“