Laut dem Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph ist der Medizincampus Koblenz in greifbare Nähe gerückt. Rudolph bezieht sich dabei auf eine Antwort, die er auf seine Anfrage hin vom Parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Hitschler, bekommen hat. Demnach sei nach Abstimmung des Kommando Sanitätsdienstes der Bundeswehr mit dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium noch für November 2023 ein Umsetzungskonzept für den Medizincampus Koblenz in Aussicht gestellt worden. Der Beginn der medizinischen Ausbildung sei für das Wintersemester 2024/25 geplant. „Das sind sehr gute Nachrichten für Koblenz“, erklärt Rudolph, der sich seit dem Frühjahr sehr für die Kooperation zwischen der Bundeswehr und dem Land eingesetzt hatte.
„Nach einem Gespräch mit dem Leiter des Kommandos Sanitätsdienst, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, bei dem wir auch über das vorgelegte Konzept der großen Klinikträger und über bestehende Hindernisse in der Kooperation mit der Uni-Klinik Mainz gesprochen haben, habe ich den Kontakt zum rheinland-pfälzischen Gesundheitsminister Clemens Hoch gesucht“, so Rudolph. „Im Anschluss daran haben wir in Dreierrunden zusammen mit Hoch und Baumgärtner sehr vertraulich über die Frage diskutiert, ob und unter welchen Voraussetzungen und in welcher Form ein Medizincampus als Kooperation zwischen Land und Bundeswehr und später gegebenenfalls weiteren Partnern etabliert werden kann.“
In der Folge wurden die Planungen auf Arbeitsebene vonseiten der Bundeswehr und des Gesundheitsministeriums intensiv vorangetrieben, sodass die Erstellung des Konzepts mittlerweile weit fortgeschritten ist. Rudolph weist darauf hin, dass die Bundeswehr, die genau wie das Land vom Medizincampus profitieren würde, sich natürlich auch an der Finanzierung beteiligen muss. „Ich habe im Rahmen der Haushaltsverhandlungen in Berlin sehr viele Gespräche geführt – mit meinen Kollegen im Haushaltsausschuss, aber natürlich auch mit dem Verteidigungsministerium“, sagt Rudolph. „Und ich bin froh, mitteilen zu können, dass es im Rahmen der Haushaltsverhandlungen gelungen ist, das Projekt Medizincampus Koblenz auch ausdrücklich im Bundeshaushalt 2024 zu berücksichtigen.“ Die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP hatten am 14. November einen entsprechenden und inzwischen in der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses beschlossenen Änderungsantrag eingebracht, durch den 200.000 Euro an Planungskosten für den Medizincampus Koblenz im Haushalt des Bundesverteidigungsministeriums verankert wurden. „Für das Ministerium resultiert daraus ein klarer Handlungsauftrag“, erklärt Rudolph, der ergänzt: „Das sind sehr gute Nachrichten für Koblenz und die Region.“